Inhalt

Der Turm von Babel steht symbolisch für die Verwirrung der Sprache und die daraus resultierende Entfremdung der Menschen voneinander. Heute scheint die Welt enger denn je zusammengerückt zu sein, doch das Gefühl der Fremdheit und der Andersartigkeit hat sich zugleich verstärkt. Oft ist schon der Nachbar ein Fremder. Und auch die Städte mit ihren anonymen Hochhäusern sind keine Heimat mehr. Daraus ergibt sich die Frage: Was würde passieren, wenn man heute einen neuen Turm bauen würde? Diese Frage steht am Beginn des neuen Stücks von Stephan Seidel. Unterschiedliche Menschen aus aller Welt finden sich zusammen, um gemeinsam das höchste Haus der Welt zu bauen, in dem sie am Ende selber leben wollen. Doch was bedeutet das letzte, das ultimative Hochhaus heute - ist es ein multinationales Bauprojekt, ein Traum, eine Utopie? Und kann die Verständigung über dieses Haus gelingen? Im Zentrum des Stückes steht die Sprache als Mittel des Verstehens und des Missverstehens.

Autor

Stephan Seidel

  • Geboren 1983 in Halle an der Saale.
  • Literatur- und Philosophiestudium in Potsdam und Berlin.
  • Seit 2004 Theater-/ Autor- und Regiearbeiten an div. nationalen und internationalen Theatern - ...