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Herr Pudlowski ist apathisch, phlegmatisch, arbeitslos. Er sitzt zu Hause, der Abwasch ist voll. Er könnte, wenn er wollte, aber noch will er nicht. Das sagt Herr Kuhn.

Herr Kuhn ist dynamisch, tatkräftig, zupackend. Herr Kuhn ist der Bewährungshelfer von Herrn Pudlowski. Herr Kuhn sitzt auch zu Hause beim Herrn Pudlowski. Obwohl das nicht sein Zuhause ist. Behauptet Herr Pudlowski.

Pudlowski hat im Dunkeln zu duschen. Sagt Herr Kuhn. Wegen des Energiesparens. Und auch die Marmelade – von allem die Hälfte. Da bleibt Herr Kuhn hart. Guter Kaffee nur, wenn einmal die Sonne aufgeht. Herr Kuhn hat Prinzipien. Leider hat Herr Pudlowski keine Prinzipien. Findet Herr Kuhn. Deshalb zieht er gleich ganz ein beim Herrn Pudlowski. Man muss schließlich Opfer bringen können.

Herr Pudlowski haut ab in die Heide. Herr Kuhn hinterher. Herr Pudlowski schläft im Zelt. Herr Kuhn auch. Obwohl das nicht sein Zelt ist. Behauptet Herr Pudlowski. Aber Herr Pudlowski hat nichts zu sagen. Herr Pudlowski hat über seine Einstellung nachzudenken. Wegen der Sozialprognose. Die schreibt Herr Kuhn. Herr Pudlowski denkt nach. Herr Kuhn fängt einen Hasen. Herr Pudlowski kocht Kaffee. Normalerweise kitzelt Herr Kuhn seine Frau. Aber Herr Pudlowski ist nicht die Frau von Herrn Kuhn. Behauptet Herr Pudlowski. Dann werden sie Freunde. Mit Du-Sagen.

„Stöpsel, deine Heimat ist die Spüle“ ist ein Stück der Übergriffe. Es geht um die Frage, was der eine glaubt, was der andere zu ertragen habe, auf die es freilich keine Antwort gibt. Wie besessen stürzt sich die Zwangsgemeinschaft Pudlowski und Kuhn in makabre Abgründe, nur um hinterher noch absurdere Höhen zu erklimmen. Die Katastrophe können wir sehen. Der Knall lässt auf sich warten.

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