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"Baal Babylon" ist eine kunstvolle, ebenso dezente wie verstörende Autobiographie Arrabals. Thema ist die Gewalt: Die physische Gewalt des faschistischen Franco-Staates über die Menschen, die subtilere Gewalt der fast ebenso allmächtigen katholischen Kirche Spaniens über die Seelen und Gedanken ihrer Schäflein - und vor allem die Gewalt der Mutter, deren Liebe nur zu haben ist, wenn das Kind in ihrem Sinne funktioniert.
Arrabals Vater, ein Maler, wurde am Vorabend des spanischen Bürgerkriegs vom Militär verhaftet, er war denunziert worden, möglicherweise von der eigenen Frau. Die Mutter, streng katholisch und dem Regime Francos treuergeben, verleugnete vor ihren Kindern den Vater. Der Sohn erlebt seine Kindheit als ein Gefängnis von Schuld und Sühne. "Baal Babylon" ist der Versuch einer Kindheitsbewältigung, ein Austreibungsritual.

Autor

Fernando Arrabal

Fernando Arrabal Terán wurde 1932 in Spanien geboren. Bereits mit zehn Jahren wurde eine Hochbegabung bei ihm festgestellt, 1951 legte er sein Abitur ab und studierte anschließend Rechtswissenschaften in Madrid. Sein ...