Inhalt

Albert Guittard, ein Junggeselle um die Sechzig, setzt sich als vermögender Mann in der Nähe von Nizza zur Ruhe. Er weiß, dass das Leben nicht einzig der Arbeit zu widmen ist, sondern noch andere Freuden bereithält, die Künste, die Liebe. »Ohne Ehrgeiz, ohne Familie, träumte er nur noch davon, ein zartes Geschöpf zu heiraten«. In Madame Penner, die er von ihrem Ehemann vernachlässigt glaubt, sieht er die ideale Ehefrau und macht ihr Avancen. Als er bei ihr nicht so recht zum Zuge kommt, wendet er sich Madame Beaufort zu, die ihn wiederum mit Brigitte Tierbach bekannt macht. Albert Guittard gefällt sich im Ränkespiel um die Gunst dreier Frauen, ohne zu merken, dass er längst selbst zum Spielball von Intrigen und Verwechslungen geworden ist. Er ist einer jener Männer, die stolz auf die Vorzüge sind, die niemand zur Kenntnis nimmt. Schließlich wendet er sich an Winnie Albermerle, jene Frau, die ihn einst verehrt und deren Werben er schroff zurückgewiesen hatte, mit dem perfiden Ziel, sich ihrer zu bedienen, um die Gunst von Madame Tierbach zu gewinnen.« Doch letztlich kommt es anders als geplant, denn »nach und nach wuchs seine Zuneigung zu dieser Frau, die er gar nicht liebte.« Es ist eine trügerische Idylle, die Emmanuel Bove mit leichter Hand entfaltet, und die sich in einer Folge atemberaubender Ereignisse als Bühne eines grandiosen Machtspiels entpuppt.

Autor

Norbert Schaeffer

  • Studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität des Saarlandes
  • Ausbildung zum Rundfunkjournalisten beim Saarländischen Rundfunk
  • Von 1983 bis 2005 ...