Inhalt

In einer nahen Zukunft leben die Menschen fast nur noch virtuell: Sie verlassen das Haus nicht, arbeiten online, haben virtuellen Sex in Avatarwelten und ihr engster Vertrauter ist der persönliche digitale Assistent. Vorschläge für politische Entscheidungen werden durch einen Algorithmus errechnet, die Menschen müssen diesen Vorschlägen nur noch zustimmen oder sie ablehnen. Diese Gesellschaft funktioniert – bis eine Werbeagentur Victory entwirft. Victory ist eine Figur, die die politische Entscheidungsfindung zurück zu den Menschen bringen soll. Zunächst nur als professioneller Auftrag angelegt, wird Victory immer mächtiger und bekommt populistische Züge. Marie, die an Victorys Entwicklung beteiligt war, beginnt an der Figur zu zweifeln. Als die Agentur dann auch noch den tragischen Tod einer Kollegin für ihre Zwecke nutzt, wird Marie klar, dass sie mit Victory zu weit gegangen sind – und plötzlich stellt sie die gesamte Gesellschaftskonstruktion infrage.

Wie viel Mensch verträgt eine Demokratie? Wie viel Mensch braucht die Demokratie? Welchen Einfluss hat die fortschreitende Digitalisierung auf unsere Gesellschaft, unser Wohlbefinden und vor allem: "braucht der Mensch die Politik vielleicht mehr als umgekehrt?" Mit intensiven Dialogen und in einem klaustrophobischen Setting geht Deborah von Wartburg in VICTORY IM SONNENGRUSS diesen Fragen nach und entwirft dabei ein so besorgniserregendes wie realistisches Bild unserer Zukunft.

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Autor

Deborah von Wartburg

Deborah von Wartburg ist hauptberuflich als Kulturjournalistin tätig, arbeitete vorher viele Jahre im Lokaljournalismus und spielt seit ihrer Kindheit Theater: Erst als Statistin in griechischen Tragödien, dann in ...