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Das grauenerregende Ungeheuer Grendl sucht jede Nacht das Schloss des Dänenkönigs Hrothgar heim und tötet jeden, den es in der Festhalle vorfindet. Kein Ritter hat es bisher geschafft, die Begegnung mit dem Ungeheuer zu überleben. In ihrer Verzweiflung wenden sich die Dänen an den gotischen Helden Beowulf. Er ist kein Held wie andere. Bescheiden und schicksalsergeben stellt sich Beowolf ohne Rüstung und Schwert seinem Gegner. Die Dänen feiern Beowulfs Sieg. Grendls Mutter, stärker und grausamer als ihr Sohn, kommt, um ihr Kind zu rächen. Auch dieses Mal kehrt Beowulf als Held zurück. Nach Machtkämpfen im Haus seines Ziehvaters wird er schließlich der neue Gotenkönig. Doch Beowulfs Schicksal ist damit noch nicht besiegelt. Denn vor einem Gegner, der ihn allnächtlich in Träumen heimsucht, gibt es kein Entkommen.

Beowulf gehört mit seinen 3182 Stabreimzeilen zu den größten Schätzen der angelsächsischen Nationalliteratur und ist zudem das älteste vollständig erhaltene germanische Heldenepos. Als erstes Epos beschreibt "Beowulf" einen Drachenkampf literarisch, zum ersten Mal erzählt es von ritterlicher Treue und prägt mit diesen Motiven die Literatur des Mittelalters entscheidend. Um 500 n.Ch. in Skandinavien entstanden, um 1000 n.Ch. von einem angelsächsischen Geistlichen niedergeschrieben, lagert die Handschrift heute als eines der wertvollsten Exponate im British Museum. Eine der wichtigsten Prosaübersetzungen stammt von J.R.R. Tolkien, dem Schöpfer der "Herr der Ringe"-Trilogie.

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