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Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? 1727 rissen Massen-Bankrotte ganz London in den Abgrund, und schon im nächsten Jahr wurde John Gays "Bettleroper" ein Kassenhit. Die revolutionäre Gaunerkomödie "The Beggar’s Opera", mit ihren vom Kapellmeister John Pepusch raffiniert zusammengeklauten Opern-Hits und zeitlos frechen Pointen, machte als eines der kühnsten Stücke der Opernliteratur Furore. Freche Texte, Opernparodie und bekannte Schlager waren bei Kennern und großer Masse gleichermaßen beliebt.

"Laster zu entlarven und die Leute zum Lachen zu bringen, derlei nutzt dem Staat mehr als alle Minister... ", schrieb Jonathan Swift 1727 an John Gay, den Autor der "Beggar’s Opera". Dementsprechend ist "The Beggar’s Opera" eine beißende Parodie auf selbstgerechte und von Eigeninteresse geprägte Politik, auf den aufgeblasenen Opernbetrieb der damaligen Zeit und den Primadonnenkult in London.

Mit seiner Adaption der "Bettleroper" von Pepusch/Gay setzte das Berliner Festival Schloss Britz im Sommer 2009 die Reihe seiner Wiederentdeckungen zu Unrecht fast vergessener Bühnenwerke fort. Die Bearbeitung von Bettina Bartz ist für Sänger geschrieben, daher nimmt der musikalische Teil einen viel größeren Raum ein als im Original. Es sind weitere Nummern von Purcell, Händel, aber auch von Graun und, wenngleich stilbrechend, auch von Sullivan eingefügt. Das einfühlsame Arrangement für Kammerorchester stammt von Aaron Glast. So entstand die beste Mischung für ein erlesenes Sommervergnügen und ein willkommener Anlass für Musiker und Sänger, ihrem Barock-Repertoire eine weitere Perle hinzuzufügen.

Autoren und
Komponisten

Vorlage:
John Gay

Vorlage:
Johann Christoph Pepusch

Buch, Texte:
Bettina Bartz

Musik:
G. Klaut

Musikalische Einrichtung:
Aaron Glast

Buch:
Tatjana Rese

Buch:
Anna Shefelbine