Inhalt

„Ich mache keine Kompromisse.“ – Das ist der Leitsatz der jungen Camille Claudel.

Schon als Kind formt sie Figuren aus der Erde. Als Achtzehnjährige verlässt sie das Elternhaus, geht nach Paris, um Bildhauerin zu werden. Sie wird zunächst die Schülerin von Auguste Rodin, dann seine Muse und später seine langjährige Geliebte. In der Zeit ihrer Beziehung kommt Rodin immer mehr zu Ruhm und Annerkennung. Camille erschafft zwar Teile seiner Statuen, doch der eigene Durchbruch gelingt ihr nicht. Sie hat in der Männerdomäne der Kunst keine Chance. In den Augen der Öffentlichkeit bleibt sie Rodins Schülerin und Gehilfin. Aus seinem Schatten tritt sie nicht heraus.

Nach der Trennung von Rodin steigert sie sich immer mehr in einen Verfolgungswahn hinein.
Sie friert, hungert und zerstört schließlich viele ihrer Kunstwerke. Die Verkennung ihrer Kunst vernichtet sie. Ihr Bruder Paul Claudel liefert sie in die Irrenanstalt ein, in der sie dreißig Jahre, bis zu ihrem Tode lebt. Sie bildhauert nie wieder.

Heute ist Camille Claudels Name berühmt und ihr Werk international anerkannt. Sara Heger legt den Schwerpunkt ihres Stückes auf die Erfahrungen der jungen Camille Claudel. In kurzen, facettenreichen Sequenzen erzählt sie von ihrem Kampf um künstlerische und persönliche Freiheit. So zeichnet die Autorin das poetische Bild einer wagemutigen, modernen Frau und einer Zeit, die ihr die Selbstverwirklichung verweigert.

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Sara Heger