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„Gina Orsina“ ist das spektakuläre und rasante Solo einer unterbeschäftigten, taxifahrenden Schauspielerin, die für ihr Leben gerne einmal die Gräfin Osina aus Lessings "Emilia Galotti" spielen würde. Sie tritt vor das Publikum, eigentlich um das Vorprogramm des Abends darzubieten. Doch Hals über Kopf stolpert sie in das Vorgramm, das ihr eigenes Leben ist. Ein Leben, das immer versprochen hat, eines zu werden. Ein Leben, das sie weg von der Bühne getragen und immer weiter entfernt hat von der Rolle, die ihr niemand gibt.

Doch damit nicht genug. Gina Orsina fordert ihr Publikum heraus. Sie spricht es an, sie diskutiert, sie rettet ihren Abend. Der Monolog wird zum Dialog. Gina dirigiert, leitet, verführt ihre Zuschauer. Die scheiternde Schauspielerin brilliert für Augenblicke, um ihre Glanzleistung kurz darauf wieder einzukassieren.

Das ist freilich nichts für Theaterbesuche der gemütlichen Art. „Gina Orsina“ ist auch für Ginas Zuschauer eine Herausforderung. Ein ungewöhnliches Stück, das ein mutiges Publikum verdient.

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