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Kindern den Einstieg in die klassische Oper zu ermöglichen, ist eine lohnenswerte pädagogische Aufgabe. Umso besser, wenn eine speziell auf kleine Kinder zugeschnittene musikalische "Schulstunde" neben Witz und Humor auch Spannung für die kleinen Zuschauer bietet und sie sogar in das Spiel auf der Bühne singend mit einbezieht. Wer diese kleine "Entführung" als Kind sieht, wird sich als Erwachsener gern wieder Mozarts Meisterwerk anschauen. Er wird später höchstens ein wenig enttäuscht sein, wenn er dann Belmonte und Konstanze nicht als Hund und Katze, sondern als Held und Heroine wieder trifft. Dass Kindern und Theaterbudgets in dieser Fassung die großen Koloratur-Arien erspart bleiben und stattdessen auf die flotten Lieder und Duette in der aktionsreichen Dreiecksbeziehung zwischen Pedrillo, Blondchen und Osmin gesetzt wird, macht dieses Stück in jeder Beziehung empfehlenswert und praktikabel. Und so ganz nebenbei entpuppt sich die Geschichte dann doch noch als spielerische Übung in Toleranz und dem Erfahrungsaustausch der Kulturen.

Da die Arien der drei Sänger zum gängigen Vorsingrepertoire gehören und Belmonte und Konstanze mit Puppenspielern besetzt werden können, eignet sich das Stück bestens für den normalen Stadttheaterbetrieb.

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