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"Shakespeare" ist das Thema der Konferenz, die Wissenschaftler aus der ganzen Welt nach Aberystwyth reisen lässt und den Campus der University of Whales in ein intellektuelles, emotionales und moralisches Schlachtfeld verwandelt. Für Aufregung sorgt der Besuch des berühmten französischen Theoretikers Michel Beaudricourt, dessen provokante Shakespeare-Interpretationen die zeitgenössische Kritik geprägt haben. Verstrickt in private und professionelle Machtkämpfe, die in geistreichen, scharfzüngigen Dialogen ausgetragen werden, buhlen die Konferenzteilnehmer um die Gunst ihres großen Vorbilds.

Der blasierte junge Akademiker, der gefühlvolle amerikanische Poet, der ehrgeizige irische Intellektuelle, die attraktive feministische Literaturwissenschaftlerin - sie alle glauben, dass die Realität aus Text-Interpretationen, Sprachkonzepten und linguistischen Meta-Ebenen besteht. Als Michel Beaudricourt, offensichtlich unter dem Einfluss starker Medikamente, auf der Bildfläche erscheint und verkündet, er habe soeben seine Frau umgebracht, bricht das wirkliche Leben in die heile Welt der Literaturtheorie. Das Mordgeständnis verursacht Chaos, in dem Shakespeare die einzige verlässliche Größe bleibt.

Sprache und Sexualität stehen im Zentrum von Steve Waters erfrischend boshafter Satire über die menschenverachtenden Aspekte der so genannten "Geisteswissenschaften". Der Autor seziert - und entlarvt - auf höchst amüsante Weise die Lügen, Eitelkeiten und Heuchlereien, mit denen sich Intellektuelle in der Schutzzone der akademischen Welt vor dem echten Leben verstecken.

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