Inhalt

Lotte, die Tochter seines Hauswarts, ermuntert Hölderlin dazu, seine Lebensgeschichte zu erzählen. Im Tübinger Turm beginnt Hölderlin, seine verzweifelte Situation zu reflektieren und seine Vergangenheit zu erzählen, wobei er sich zunehmend als sein Alter Ego Hyperion imaginiert. Immer weiter spinnt er sich in dessen Erinnerungen ein, immer tiefer fühlt er dem vergangenen Leid, der Trauer, der Liebe, der Freude und seiner Begeisterung nach. Die Freundschaft mit Alabanda, seinem freigeistigen Freund, die Liebe zur "schönen Seele", der göttlichen Diotima, und der Freiheitskampf gegen den Tyranen werden szenisch lebendig.

Hölderlin/Hyperion beschreibt das große Auf und Ab seines Lebensweges. Und über das Erzählen beruhigt sich sein heißes Herz allmählich - im Erinnern der Lebensgeschichte, in deren poetischer Gestaltung, findet der Gescheiterte Trost. Hölderlins Briefroman Hyperion ist einer der Geburtstexte der Moderne, der auch heute noch das Leiden an einer entzauberten Welt gültig beschreibt. Kein anderes Zeugnis der Romantik legt so bildreich und sprachgewaltig dar, welche Zumutungen die Aufklärung den empfindsamen Seelen auferlegt.

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