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Die besten Geschichten schreibt das Leben, man braucht sie nur aufzuheben: Otto Witte langweilt sich. Nach mancherlei Abenteuern in aller Herren Länder sitzt er nun als Major eines Grenzpostens an der türkischen Grenze zu Russland. Er blättert die Morgenzeitung aus der Hauptstadt Istanbul zum dritten Male durch. Da plötzlich zuckt er zusammen und starrt auf einen Bericht mit einem großen Foto, der sein Leben völlig verändern wird!
Der Artikel beschäftigt sich mit der albanischen Frage. Das kleine Volk hat soeben seine Unabhängigkeit erkämpft und soll am 28. November 1912 von aller Welt als selbstständiger Staat anerkannt werden. Jetzt fehlt dem Land nur eines: ein König! Am liebsten sähen die Albaner den türkischen Prinzen Halid Eddine auf dem Thron. Der macht aber grade Urlaub in Wien. Huldvoll winkend aus einer Theaterloge zeigt ihn das Foto in der Istanbuler Morgenzeitung, auf das Otto Witte wie gebannt starrt: Der Prinz gleicht ihm wie ein Ei dem anderen. Er wirft einen letzten Blick auf das Bild, zwirbelt seinen Schnurrbart auf gleiche Höhe wie der Prinz und entwirft einen phantastischen Plan...
An dieser Stelle setzt das verrückte und turbulente Spiel vom "kleinen Mann" ein, in der Wirklichkeit hat es 1912 mit Otto Wittes Flucht aus Albanien unter Mitnahme des verbliebenen Kronschatzes geendet, der mit Abenteuerlust, Draufgängertum, Witz und tiefer Ironie die Mächtigen gehörig an der Nase herumführt.

Autoren und
Komponisten

Libretto, Liedtexte:
Margot Friedrich

Musik:
Johannes Schlecht