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"So geht es nicht mehr weiter", sagte Peter Munck eines Tages schmerzlich betrübt zu sich und beschloss das Glasmännlein im dunklen Schwarzwald auf dem Tannenbühl aufzusuchen. Denn dieser Waldgeist, so heißt es, soll einem drei Wünsche gewähren, wenn man an einem Sonntag geboren wurde und einen bestimmten Vers ruft.

"Schatzhauser im grünen Tannenwald,
Bist schon viel hundert Jahre alt,
Dein ist all Land, wo Tannen stehn,
Läßt dich nur Sonntagskindern sehn."

Peter hat Glück! Das Glasmännchen erfüllt ihm zunächst zwei seiner drei Wünsche. Peter wünscht sich statt Herz und Verstand eine Glashütte und immer so viel Geld in der Tasche, wie es die reiche Ezechiel ins Wirtshaus trägt. Doch der fehlende Verstand für sein Geschäft macht sich bald bemerkbar. Seine Glashütte vernachlässigt er, geht fast nur noch ins Wirtshaus, und schnell ist er hoch verschuldet. In seiner Not sucht der jetzt wieder, "arme Peter" den Holländer-Michel auf. Dieser verspricht ihm ewigen Reichtum, wenn er bereit ist, sein menschliches Herz durch ein Herz aus Stein einzutauschen. "Ein Herz von Marmelstein? Aber, horch einmal, Herr Holländer-Michel, das muss doch gar kalt sein in der Brust." "Freilich, aber ganz angenehm kühl. Warum soll denn ein Herz warm sein?" Peter geht den Handel ein und schon bald verspürt er keine Freude mehr in seinem Leben und so macht er sich auf, den toten Stein in seiner Brust wieder loszuwerden, um am Ende zu erkennen: "Es ist doch besser, zufrieden zu sein mit wenigem, als Gold und Güter haben und ein kaltes Herz."

Das kalte Herz nach Wilhelm Hauff, ist Peter Muncks romantische "Suche nach dem Glück" in einem mystischen, gespenstisch - musikalischem Märchen.

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