Inhalt

Die Krabat-Sage, aus dem 18.Jahrhundert überliefert, verbindet märchenhafte Elemente mit einer historischen Person, dem Reiterobristen Jan Schadewitz, der wegen seiner kroatischen Herkunft Krabat (sorbisch: der Kroate) genannt wurde. Er soll den sächsischen Kurfürsten August aus der Gewalt der Türken befreit haben. Aus Dankbarkeit erhielt er ein Gut geschenkt, in dem er zunächst die Sümpfe trockenlegte. Allerlei Legenden bildeten sich um diesen Wohltäter, man hielt ihn für einen Zauberer.

Das Libretto von Peter Lund orientiert sich näher an der ursprünglichen Krabat-Sage als die Bücher von Jurij Brèzan oder auch das bekanntere Buch von Otfried Preußler, der sich auf die Lebensjahre Krabats in der Zaubermühle beschränkt. Der erste Teil schildert eben jene Lebensjahre in der schwarzen Mühle und das Revoltieren gegen den Meister.

Im zweiten Teil erfahren wir etwas über den weiteren Lebensweg, die Zeit beim Sultan, Heimkunft und Krabats Einsamkeit in allem Reichtum.

Peter Lund hat eine neue Figur eingeführt, die "rote Dame", eine vielfältig deutbare Allegorie, die Schicksalsfäden allmächtig und spielfreudig in ihren Händen hält und dadurch den dramatischen Verlauf zu bestimmen weiß.

Autoren und
Komponisten

Libretto:
Peter Lund

Komposition:
Winfried Radeke