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"Der Kuckuck" ist ein kurioses Spiel mit Illusionen, in denen Figuren zwischen Logik und Absurdität, zwischen Wahrscheinlichem und Unglaublichem agieren. Das macht den Reiz des Textes aus, der provokant mit Bühnengenren jongliert. Was zuerst nach einem amüsanten Boulevardstück aussieht, entwickelt sich bald zum skurrilen Krimi, dessen Handlung nach und nach immer groteskere Züge annimmt:

Eine deutsche Durchschnittsfamilie wartet am Abendbrotstisch auf den Vater, der jedoch nicht erscheint. Keiner der Anwesenden hat eine Ahnung, wo er sein könnte. Allmählich beginnen die Familienmitglieder sich ernsthaft Sorgen zu machen. Vor allem der Grund seines Ausbleibens scheint ihnen schleierhaft und verführt sie zu abenteuerlichen Spekulationen.

Das Publikum ahnt den wahren Aufenthaltsort des Verschollenen und ist so in der vorteilhaften Lage, die entstehenden Konflikte und turbulenten Aktionen der Beteiligten aus vergnüglicher Distanz zu betrachten. Unaufhaltsam verwirren sich die Akteure in den Fallstricken ihrer eigenen Phantasie. In Erwartung einer immer wahrscheinlicher werdenen Katastrophe offenbaren sich bis dahin verborgene Ansichten, Hoffnungen und Ängste...

Ein heiter-ironisches Stück, das neben den liebenswerten auch die dunklen Seiten der menschlichen Seele nicht ausspart. Aber das alles geschieht mit einem Augenzwinkern und auf sehr bühnenwirksame Weise.

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