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"Du glaubst, die Wahrheit ist stumm, aber das stimmt nicht, sie spricht, sie spricht zu denen, die sie auserwählt hat." (Karl)

Die Woche beginnt mit einem Gespräch über Pünktlichkeit am Arbeitsplatz. Eine gemeine 7-Tage-Woche im RAF-Archiv von Christian und Karl. Beide haben Großes vor: Kaffeepausen, die Gesellschaft wach rütteln, die Welt retten. Beim Kaffee beginnt die Revolte. Der Weg führt über gestohlene Gehirne und Schönheits-OPs. Aus dem Alltagsterror hinaus, in den Wahnsinn hinein. Es geht um eine Vision, um ein Projekt, nicht Kunst, nicht Politik. Irgendwas dazwischen, vermengt mit Blut, viel Geld, viel nichts. Vor 2 Leichen und einem Überlebenden schließt sich der Vorhang. Möglichst nicht aufregen. Keine Zeit. Nur 7 Tage. Und jeder Tag eine andere Welt.

Was sich hier zeigt, ist ein Kaleidoskop der Mittelmäßigkeit. Mit tragikomischer Inbrunst kämpfen da zwei Geheimbündler einen Gesinnungskampf. Die Ideologien sind im Ausverkauf. Vom 3. Reich bis 11. September wird genommen, was passt. Was nicht passt, wird weg geschnitten. Die Familie bleibt zu Hause, die Liebe verreckt irgendwo am Wegrand. Der Verrat lauert schon im kleinsten Detail und nicht, wie angenommen, in der operativ verschönten Marketing-Managerin Inge Fuß. Und Blut klebt schneller an den Händen, als einem lieb ist.

Es gibt nichts. Nichts zu moralisieren, zu politisieren, wenig zu erklären. Grelle Bilder - die so lose zusammenhängen wie alles: Karl, Christian, Inge - Freitag, Samstag, Sonntag. Und grell gebärden sich die Visionäre, seltsamerweise auch irgendwie sympathisch. Alles gedehnt bis ins Absurde. Das Ende ist das Wochenende. Was danach kommt, wer weiß. Es bleibt dabei: Die Hölle sind nicht nur die anderen, sondern sie liegt tief in einem selbst. Die Verantwortung für Unmenschlichkeit trägt mal wieder die Gesellschaft. Der Einzelne hebt sich an ihr einen Bruch. Tragen Sie die Verantwortung für die Inszenierung. Die Autorin lehnt hiermit jede weitere Verantwortung ab.

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