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Der kleine Drogendealer hängt kopfüber an einem Strick, seine Füße sind blutüberströmt, einige Zehennägel fehlen. Als Padraic gerade zu einem Schnitt unterhalb der rechten Brustwarze ansetzen will, klingelt das Telefon; missmutig lässt er von seinem Opfer ab. Thomas, seiner Katze, gehe es nicht gut.
Das ist untertrieben. Denn Thomas fehlen wesentliche Teile des Kopfes. Der 17jährige Davey, der den Kater offenbar mit dem Fahrrad überrollt hat, ist demnach in ernsthaften Schwierigkeiten. Denn Padraic hinterlässt eine Blutspur, wo immer er auftaucht, und Kater Thomas betrachtete er als seinen einzigen Freund.
Padraic, der im Hauptberuf für die INLA (eine Splittergruppe der IRA) Bomben legt und Menschen erschießt, macht sich also auf den Weg in sein Heimatdorf, um sich nach dem Gesundheitszustand seines tierischen Freundes zu erkundigen. Als er seinen Vater, der auf Thomas aufpassen sollte, und Davey gerade hinrichten will, erscheinen drei weitere INLA-Kämpfer. Sie wiederum wollen den durchgeknallten Padraic aus dem Weg räumen, der ihnen ein bisschen zu viel herumballert und -foltert.
Ein sinnloser, aber umso verbissener geführter Kampf entflammt, an dessen Ende vier tote Menschen und zwei tote Katzen stehen. Und wie ein verspäteter Deus ex machina streicht zuletzt Kater Thomas umher. Der Untergang einer Terrorgruppe als Katzenverwechselungsspiel.

Autor

Martin McDonagh

Martin McDonagh, geboren 1970 in Camberwell, London, ist ein britischer Dramatiker und Filmregisseur mit irischen Wurzeln. McDonagh erlangte ...