Inhalt

Ende 1919 - ein Münchner Tingeltangel. Es tritt auf als Conférencier David, ein deutscher Jude mit dem italienischen Namen Canetti. Später in seiner Garderobe besucht ihn eine Frau - Anfang vierzig - Kriegerwitwe, die ihm aus Berlin nachgereist ist, da sie ihn für ein Genie hält. In Berlin nämlich ist David als Hellseher aufgetreten, und damals hat er, ohne es zu wollen, den Tod ihres Mannes vorausgesagt und auch den Kriegsausgang …
Ein kleiner Zeitsprung, und wir sehen eine Vorstellung, in der er mit Kristins Hilfe den Leuten aus dem Publikum die Zukunft voraussagt. In bestimmten Vorstellungen, in denen ein bestimmter junger Mann in der ersten Reihe sitzt - und der kommt oft - sagt er den Leuten nur Negatives voraus. Er sieht immer nur ein Bild: den Tod von allen. Es stellt sich heraus, dass der junge Besucher ein "verkannter Künstler" ist, ein "verhindertes Genie", ein "Maler" und ein "Deutschnationaler" - einer, der "Deutschland den Deutschen!" fordert. David erkennt, was das bedeutet - er bringt sich um …

Autor

Victor Haïm

Der 1935 geborene Haïm besuchte die Schauspielschule in Nantes und ließ sich zudem in Paris zum Journalisten ausbilden. Er arbeitete zunächst für die französische Presse-Agentur AFP, bevor er sich einer ...