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Einen Geburtstag in der Familie zu feiern, ist manchmal beinahe wie das
In-Brand-Stecken einer Zündschnur. Die Bombe explodiert zum Dessert!

Der Witwer Paul lebt friedlich in seinem Häuschen auf dem Land. Für seinen Geburtstag wünscht er sich nur eins: dass man ihn vergisst. Pech für den alten Herrn: Seine beiden Töchter und sein Schwiegersohn sehen das nicht so. Pünktlich zum Wiegenfest tauchen sie bei ihm auf und setzen ihr Herzblut ein, um die bescheidene väterliche Existenz in die Luft zu sprengen. Geschenke, Champagner, Kerzen - sie ersparen ihm nichts, nicht einmal eine riesige Torte aus Schokolade, gewürzt mit Pfeffer - ein Gewürz als Metapher für einen kathartischen Abend, an dem jeder einige seiner liebsten Illusionen verliert.
Stephanie, die ältere, mit wundem Herzen aber glasklarem Verstand, ist so gelassen, wie ihre Schwester neurotisch und von Zwangsvorstellungen geplagt. Und Carolines Ehemann Franck, ein unangenehmer und vulgärer Flegel, ist ohne Handy völlig lebensunfähig.

Auf Pariser Bühnen etabliert sich allmählich ein „Theater der Wahrheit und menschlichen Realität“, in dem das Gefühl den ersten Platz einnimmt. Die Familienküche hat den Salon und das Schlafzimmer der Boulevard-Theaterstücke von gestern abgelöst. Die Personen sind sympathische Archetypen der heutigen Gesellschaft und bieten für junge Schauspieler tolle Rollen.

Eine Komödie, wie man sie liebt: leicht, zärtlich und ein wenig bitter, hinreissend modern, lebendig, komisch mit einigen gefühlvollen Stellen, subtil und gut beobachtet.

Ein Geburtstag, den man nicht versäumen sollte.

Autor

Christine Reverho

Jahrgang 1958, geboren an der französischen Atlantikküste, schreibt Drehbücher und Bühnenstücke.