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Mark Chapman ist einer jener Namen, die sich sprichwörtlich mit Gewalt in unser Gedächtnis gebrannt haben, obwohl wir ihnen diesen Platz eigentlich nicht zugestehen möchten. Chapman erschoss am 8. Dezember 1980 in New York John Lennon.
Die Biographie des Attentäters legt einige Gründe für seine Tat nahe und stellt sie doch auch in Frage: Mark Chapman verbrachte seine Kindheit als Außenseiter. Die Eltern führten keine besonders glückliche Ehe. Seine Mutter war religiös in übertriebenem Maße und machte Mark früh zu einem "kleinen Heiligen".
Die Hippie-Zeit der 60er brachte das Verlangen nach Freiheit und Gruppengeborgenheit bei den "Freaks" - doch auch hier blieb Mark außen vor. Nur im YMCA bekam er ein bisschen von der Anerkennung, nach der er sich zeit seines Lebens sehnte.
Er hatte eine Begegnung mit dem amerikanischen Präsidenten und verbrachte einige Zeit als Wachmann auf Hawaii. Aber jeder Anlauf, den eigenen Ansprüchen zu genügen, endet in einer Katastrophe. Äußerlich ein netter, umgänglicher amerikanischer Junge, strotzt sein Inneres vor Bigotterie und missverstandenem american way of life. Wahnvorstellungen irgendeiner großen Tat, die ihn berühmt machen würde, ob im positiven oder negativen Sinne, treiben ihn an. Und so bleiben die Beziehungen zu anderen Menschen immer rudimentär.

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Autor

Lutz Hübner

Lutz Hübner wurde 1964 in Heilbronn geboren. Nach einem Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie in Münster begann er 1986 seine Ausbildung zum Schauspieler an der Hochschule des Saarlandes ...