Inhalt

Sind wir echt? Haben wir uns nicht eher aus Versatzstücken, die uns unsere Gesellschaft anbietet, als Individuum selbst zusammengebaut? Sind wir nicht wie die künstlichen Wesen der Computerwelten, die Avatare? Und wenn wir alle durch uns selbst simulierte Wesen sind, in was für einer Welt leben wir? HIGH DEFINITION geht diesen Fragen nach und untersucht diese gleichermaßen komische wie tragische Verlorenheit im Raum der Eigen- und Fremdsimulationen. Drei Personen dienen dafür als Beispiel: Anne, Philipp und Sebastian haben sich sozusagen als Avatar in der Realität erschaffen bzw. bauen weiterhin daran (Geschäftsfrau, zukünftiger Jurist, Künstler). Ihr Inventar ist voller Simulationen zur Ausstattung ihres Avatars, das Weltgeschwätz des anwesenden Chors liefert die Stichworte und den Kommentar zur Fortentwicklung des Simulierten nach. Und vielleicht könnten alle auch jemand ganz anderes sein. So nähert sich HIGH DEFINITION durch Humor, Tragik und Chaos den Hauptfragen: Aus wie vielen Menschen besteht ein Mensch? In welcher Tiefe ist ein Mensch er selbst?

Pressestimmen:

Der Abend rast in Richtung Dadaismus, um kurz davor scharf abzubremsen auf hochdosierter Selbstironie. Eine Punktlandung. (WDR)

Vorsicht Falle. Denn dieses Stück hat Witz und Hinterlist. (Rheinische Post)

Ein scharfes und treffendes Bild der aktuellen Lebenssituation. Eine (Bühnen-) Welt, in der wir uns beständig zwischen verschiedensten Identifikationssystemen und Realitäten entwerfen müssen. Überzeugend. (Neue Rhein Zeitung)

Autor

Axel von Ernst

Axel von Ernst, Jahrgang 1971, lebt als freier Schriftsteller und Verleger in Düsseldorf.
U. a. erschien 2005 sein Bericht „48 Stunden Theater - Dokumentation und ...