Inhalt

Am Vorabend des Kongresses treffen sich Maman, eine berühmte Schriftstellerin, und Vera, ihre erwachsene Tochter, im Wohnbüro von Alberta, der Organisatorin des Kongresses. Maman soll als Ehrengast auftreten; diese Rolle wird ihr von Vera und Alberta schmackhaft gemacht. Ein Stück von ihr soll aufgeführt werden. Aber Maman braucht den Kongreß nicht mehr für ihren Ruhm, der seinen Preis gekostet hat. Die Widerstände von Maman wachsen an, sie durchschaut die Strategie der beiden, aber sie betrachtet auch schonungslos ihr Leben, beziehungsweise das, was davon übriggeblieben ist. Sie zerstört ihre eigenen Mythen, aber sie spricht als große Schriftstellerin. Allmählich schiebt sich aber ein anderes Thema ins Zentrum des nächtlichen Geschehens: die unheilvolle Symbiose zwischen Mutter und Tochter. Ihre Dialoge sind zwanghaft, haßerfüllt und tragisch, sie geraten in ihren Sprechritualen beinahe an eine tödliche Grenze. Die Nacht gerät zum Desaster, und der Morgen kann nichts Gutes bringen.

Autor

Ria Endres

  • Geboren 1946 in Buchloe
  • Studium Generale in Würzburg
  • Leiterin der Studiobühne an der Universität und Regiearbeit
  • 1969 bis 1972 Studium der Kritischen Theorie an der ...