Neuheiten Bühne

MARIA, IHM SCHMECKT'S NICHT!

von Dirk Böhling

Komödie mit Musik nach dem Roman von Jan Weiler

Bes. variabel - Wechseldek.

UA: 11.12.2016, Westfälisches Landestheater (UA dieser Fassung)

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Inhalt

Da sind sie, Jan und Sara, bei Saras Eltern in Krefeld, um ihnen mitzuteilen, dass sie heiraten wollen. Während für Sara die Sache ganz einfach ist, findet sich Jan plötzlich allein mit einem Blumenstrauß in der Hand im Wohnzimmer wieder, bei Antonio – Saras Vater und Italiener! Der Pistazien knackt und ihn nicht beachtet. Doch die Nachricht schlägt ein und nach den ersten sorgenvollen Gedanken („Du willste heirate? Den da? Uuuursula, das Kind will uns verlasse!“) bremst nichts mehr Antonios Freude, einen neuen Sohn zu haben („Hauptsach, du biste keine dumme Salat!“). Schon bald geht es gemeinsam nach Italien, um Jan richtig in die Familie einzuführen. Sprachschwierigkeiten werden durch Leidenschaft überwunden, Fragen über die angemessene Essensration werden endgültig geklärt („Nimm noch von dem Schinken! Er schmeckt Dir nicht? Maria, ihm schmeckt’s nicht! - Doch, natürlich! - Na also, auch noch bistecca?“), italienische Schlager werden mit Inbrunst geschmettert und historische Feindschaften mit dem verfemten Familienzweig gepflegt.

Jan Weilers Erfolgsbuch MARIA, IHM SCHMECKT'S NICHT!, in dem er fiktional über das Leben seines Schwiegervaters und seiner italienischen Familie erzählt, ist mittlerweile, alle Ausgaben zusammengerechnet, in der 61. Auflage erschienen, sagenhafte zwei Millionen Leser waren – und sind – begeistert von den herrlich komischen Geschichten. 2009 kam die Verfilmung mit Christian Ulmen in die Kinos.

Dirk Böhlings Bühnenfassung schafft den Spagat, aus den einzelnen Geschichten eine witzige, temporeiche und absolut bühnentaugliche Theaterfassung zu machen, und dabei dennoch der Tiefe der Figuren gerecht zu werden. So gibt es - neben aller Komik und italienischem Temperament - auch genügend Raum für stillere Momente: Wir erleben einen liebevollen Einblick in das Leben einer italienisch-deutschen Familie, die Sorgen und Freuden des Alltags, und auch die oft schmerzvollen Erfahrungen der ersten Jahre als „Gastarbeiter“ in der verheißungsvollen Fremde, in einem Deutschland, das sich nie als Einwanderungsland sehen wollte, aber für die Migranten doch ihre Zukunft symbolisierte. Damit schlägt das Stück auch eine Brücke zur Situation derer, die heute neu hier ankommen.
Umso größer wird die Sympathie für den im Zentrum der Geschichte stehenden Patrone Antonio - einen Menschen, der mit seiner positiven Haltung zum Leben zwischen zwei Welten seine gesamte Umgebung prägt und inspiriert.

Zu diesem Stück gibt es eine PDF-Datei
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