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12.11.2018

In den vergangenen Wochen haben zwei große, von Publikum und Presse gefeierte Uraufführungen unseres Autorenduos Lutz Hübner und Sarah Nemitz stattgefunden: FUROR am Schauspiel Frankfurt (2.11) und ABIBALL am Düsseldorfer Schauspielhaus (19.10). Stückbeschreibungen und Pressestimmen finden Sie unten.

Pressestimmen zu FUROR:

Kann man mit den 'Ab­ge­häng­ten' der Ge­sell­schaft spre­chen, anstatt immer nur über sie? "Dass die­se sim­ple Fra­ge so sim­pel nicht zu be­ant­wor­ten ist, macht die Ur­auf­füh­rung von 'Furor' so in­ter­es­sant" schreibt Hubert Spiegel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (5.11.2018). Dabei kon­zen­triert Anselm Webers Inszenierung "ganz auf den Text und die Fi­gu­ren­zeich­nung, oh­ne Par­tei zu er­grei­fen".

Auf nachtkritik.de (2.11.18) heißt es: "Die Geschichte hat einen guten Spannungsbogen." und weiter "Was die Autoren (...) so treffend beschreiben, ist der Vernichtungswille, die Freude am Spiel mit dem Feuer" derjenigen, die angestiftet werden "von den Kubitscheks und Bachmanns den Sellners, Höckes und Gaulands". Bemerkenswert sei aber auch, dass daneben ebenso glaubwürdig erzählt wird, "wie Politiker daran scheitern, eine Sprache zu finden, um mit den Enttäuschten wieder in einen Dialog zu geraten."

"Die Aufführung ist ein differenzierter Problemaufriss – und ein Debattierangebot für die Frankfurter Stadtgesellschaft", resümiert Christian Gampert auf Deutschlandfunk Kultur (2.11.2018). Das Stück sei konventionelles Sprechtheater ohne postmodernen Firlefanz. Genau das funktioniere auf der großen Bühne erstaunlich gut. Fazit: "ein politisches Kammerspiel" – und "das Autorenpaar findet Bilder, Konstellationen, Geschichten für das, was im Politikteil der Zeitungen eher abstrakt bleibt."

"Mit feiner Beobachtungsgabe skizziert das Autorenpaar die Politikverdrossenheit und Radikalisierung in Deutschland", konstatiert Marion Schwarzmann in der Frankfurter Neuen Presse (5.11.2018).

Pressestimmen zu ABIBALL:

"Gewohnt unterhaltsam. Hübner und Nemitz haben ja einen geübten Blick für soziale Phänomene, entwickeln daraus Figuren, die so typisch sind, dass man über sie lachen kann, auch wenn man sich selbst darin erkennt. Im Kern sind ihre Stücke versöhnlich: Seht her, so sind wir und wir können nicht anders." – Rheinische Post (21.10.2018)

"Personalintensiv und pointensicher. Die Dramaturgie schnurrt, die Dialoge laufen perfekt auf ihre Pointen hinaus." – Süddeutsche Zeitung (22.10.2018)

"Spritzige, süffisante Gesellschafts-Satire. Der Wiedererkennungswert ist hoch. Nicht nur für einstige Schüler. Ein amüsantes Stück mit viel Karikatur und Comedy über den allerletzten Schultag. Nahe der Realität, mit skurrilen Figuren." – Westdeutsche Zeitung (21.10.2018)

"Amüsant. Regisseur Robert Lehniger verwendet viel Mühe darauf, die vielen kleinen Episoden so auseinanderzuhalten, dass keine Figur im großen Gewimmel untergeht und jede für einen Moment leuchten darf. Auf einer schlau eingerichteten Bühne von Michael Graessner sitzen die Zuschauer als Ballgäste mitten im Saal, in dem beherzt gesungen, getanzt, gemeckert, gelacht und fleißig auf Youtube gepostet wird." – Neue Rhein Zeitung (21.10.2018)

"So offensichtlich die Filmeinflüsse sind, einen Vorteil hat das Theater auf jeden Fall gegenüber dem Kino: die Nähe zwischen den Spielenden und dem Publikum. Eben diese Nähe verstärkt die Inszenierung noch einmal, indem das Publikum auf der Bühne des Düsseldorfer Schauspielhauses platziert wird. Videobilder verstärken noch einmal die Komik." – nachtkritik.de (19.10.2018)

"Ein Abend, der unterhaltsam und treffend viele Aspekte dieses für Eltern und Jugendliche doch wichtigen Ereignisses aufzeigt." – Theater:pur (20.10.2018)