Nachrichten

12.10.2021

Jürgen Schuster, Produzent des ARD-Degeto-Fernsehfilms „Schlaflos in Portugal“, gewinnt den diesjährigen Hamburger Produzentenpreis für Deutsche Fernsehproduktionen. Das hat die Jury am 8. Oktober 2021 bekanntgegeben. Das Drehbuch dazu schrieb Sathyan Ramesh.

Christoph Pellander, Redaktionsleiter ARD Degeto: „'Schlaflos in Portugal''‘ nimmt uns mit auf die emotionale Reise zweier Freunde, die am Ende das Leben ihrer Familien komplett auf den Kopf stellen. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir das Projekt gemeinsam mit der Fandango Film und Jürgen Schuster an der Algarve umsetzen konnten. Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung für die Produktion, die unter erschwerten Pandemiebedingungen entstanden ist und gratulieren dem gesamten Team von Herzen. Ein besonderer Dank auch an Autor Sathyan Ramesh für seine zauberhaften Dialoge, an Regisseur Florian Froschmayer für seine sensible Inszenierung,  an das wunderbare Ensemble und an Katja Kirchen als betreuende Redakteurin.“

Die Jury begründet die Auszeichnung wie folgt: „Schlaflos in Portugal“ kommt federleicht und anspielungsreich daher. Das Setting, ein Ferienhaus mit Pool und traumhaften Blick über die Algarve Küste, könnte schlichten Fernseheskapismus erwarten lassen. Aber so ist „Schlaflos in Portugal“ nicht. Der Film in der genauen Inszenierung von Florian Froschmayer lotet das weite Feld der Liebe auf überraschende, tiefgründige und lebenskluge Weise aus. Zudem ist er Dank der brillanten, schlagfertigen Dialoge und des immer wieder überraschenden Drehbuchs von Sathyan Ramesh extrem unterhaltsam. Der Film nimmt sich die Zeit, zwei erwachsenen Menschen, großartig gespielt von Ulrike Tscharre und Oliver Mommsen, dabei zuzuschauen, wie sie sich nach und nach mit anderen Augen anschauen. Wir sehen dabei zu, wie aus Freundschaft Liebe wird. Eine unmögliche Liebe, denn zu Hause warten der Ehemann und die Ehefrau. Das Drehbuch bereitet dem exzellenten Schauspielensemble, neben den beiden genannten auch Melika Foroutan und Barry Atsma – ein weites Feld. Die Liebesgeschichte mündet in einem grandiosen dritten Akt, in der alle Protagonisten aufeinandertreffen, und den schönsten, widersprüchlichsten und überraschenden Erkenntnissen über das Leben und die Liebe. Der Film wurde in Coronazeiten unter schwierigen Bedingungen und mit hohem produzentischem Risiko gedreht. Und dem Produzenten haben wir – wie wir gehört haben – den einzigen Kuss zu verdanken, der zwischen den Neu-Verliebten getauscht wird. Vielen Dank für diesen Kuss und für das Vertrauen der Macher und der Redaktion (Christoph Pellander und Katja Kirchen von der Degeto) in das Genre Liebesfilm, das hier at its best erfüllt wurde.

Zum Inhalt: Richard (Barry Atsma) und Amira (Melika Foroutan) sind seit der Studienzeit befreundet, ihre Partner Livia (Ulrike C. Tscharre) und Martin (Oliver Mommsen) komplettierten das Freundesquartett. Nachdem der alljährliche Familienurlaub der beiden Paare zu scheitern droht, beschließen Livia und Martin jeweils ohne ihre Partner, aber mit den Kindern zusammen in den Urlaub zu fliegen. An der portugiesischen Algarve stellen Livia und Martin fest, dass sie sich gar nicht richtig kennen und eigentlich auch keine Freunde sind – oder sind die doch vielleicht sogar mehr als das?