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Ein Mensch, der heute etwas auf sich hält, schreibt ein Buch über sich selbst. Doch der prominente Selbstweihräucherungsboom stößt an Grenzen. Es braucht eine neue, sensationelle Idee. – Was wäre, wenn man in das Leben eines Normalbürgers eindringen und damit die durchschnittliche Wirklichkeit protokollieren würde? Aber gibt es diesen Durchschnittsmenschen überhaupt? Und wird sein Alltag nicht ab dem Zeitpunkt zerstört, in dem sein Leben öffentlich wird?

Diesen Fragen stellt sich der abgehalfterte, aber charismatische Fernsehjournalist Gedde. Im Auftrag eines TV- Senders soll er für einige Wochen bei der Familie Hansen wohnen und ihr Leben dokumentieren. Ein undurchschaubarer Medienprofi trifft auf Mutter, Vater, Kind, die bescheiden und vergleichsweise banal leben. Die pummelige Tochter Trine fasst am schnellsten Vertrauen zu dem gewieften, alten Showbizhasen – zur Schadenfreude von Geddes Auftraggebern.

Im Handumdrehen bringt Winkeladvokat Gedde die Gastfamilie aus dem Gleichgewicht. Sein Job verkommt zu einer Jagd nach dunklen Geheimnissen, die Betrachtung des Normalen entwickelt sich zur Sucht nach Anomalien. Wer auf wessen Seite steht und wer wen beobachtet wird zunehmend unklar. Und so ist es letzten Endes die mediale Enthüllungsgier selbst, die das unvermeintliche und fulminante Ende unaufhaltsam herbeiführt.

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