Inhalt

Beryl, eine ältere Frau, liegt nach einem Schlaganfall im Krankenhaus. Sie kann nicht mehr sprechen. Regelmäßigen Besuch bekommt sie nur von ihrer Tochter Sarah und deren Tochter Zoe, Beryls geliebter Enkelin. Die einzige Person aber, mit der sie tatsächlich noch sprechen kann, ist Maisie, Beryls Freundin. Maisie ist immer da, dabei für andere nicht sichtbar, sie ist tot.

Doch Maisie und Beryl verbindet ein Geheimnis. Sarah ist nicht die Tochter Beryls, sondern Maisies Kind. Die junge Maisie hatte ihre Tochter nach der Geburt weggegeben. Beryl hat das Sarah nie gestanden. Doch verschwunden sind die Narben der Vergangenheit nicht. In der Beziehung zwischen Sarah und Beryl waren sie immer unausgesprochen spürbar. Auch das Verhältnis zwischen Sarah und ihrer Tochter Zoe ist von Konflikten geprägt.

Ob es die energische Maisie ist, die Beryl immer wieder herausfordert, sich ihren Erinnerungen zu stellen, oder Zoe, die ihre Mutter gnadenlos mit dem Zustand Beryls konfrontiert. Die Konflikte spitzen sich zu. Etwas muss sich verändern. Durch einen Zufall erfährt Sarah von ihrer Herkunft. Doch ihr Entsetzen weicht bald dem Gefühl, mit dem Blick in die Vergangenheit auch den Blick für die Zukunft geöffnet zu haben.

Brutal, witzig, schmerzlich, rührend, melancholisch, schwerelos, lebendig, surreal erzählt "Sudden Silence" von der Brüchigkeit moralischer Maßstäbe. Hinter der lakonischen Sprache brennt das Ringen um Identität, um familiäre Zugehörigkeit, um Lebensglück. In Rückblenden und raschen Schnitten erfahren wir von Geschichten, die jede der vier Frauen angehen. Das Stück bietet mit diesen Figuren vier charakterstarke, gleichberechtigte Frauenrollen.

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