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Mit Hans Christian Andersen geht es zu Ende. Er weiß, daß ihm nicht mehr viel Zeit bleibt. Mit seinem nahen Tod kommen die Zweifel. Hat er aus seinem Leben gemacht, was er hätte machen können? Wofür wird ihn die Nachwelt halten? Könnte er doch die getroffenen Entscheidungen noch einmal überdenken! Warum eigentlich sollte das nicht möglich sein? Schließlich hütet er ja ein Geheimnis: Die Galoschen des Glücks aus seinem gleichnamigen Märchen - es gibt sie wirklich! Mit diesen Galoschen ist es ihm möglich, in jede Zeit, an jeden Ort zu gehen. Und so begibt er sich an die Stationen seines Lebens, die ihn prägten - zu seiner Kindheit in Armut, zu seinen vergeblichen Versuchen, im Theater Fuß zu fassen, zum Rektor der Lateinschule, der seinen Willen brechen will, zu den Frauen, die er anschwärmt, ohne je Erfüllung zu finden, und immer wieder zu seinem Antipoden Edvard Collin, dem Sohn seines Ziehvaters, einem Vernunftmenschen, der ihn nicht versteht, um dessen Anerkennung er jedoch Zeit seines Lebens ringt.
Ganz so einfach also, wie er sich das vorstellt, ist diese Reise in die Vergangenheit nicht. Die Menschen, die er dabei trifft, mischen sich ein, widersprechen ihm, blättern sein Leben in seiner ganzen Widersprüchlichkeit auf. Und zwingen ihn und uns dadurch, genauer hinzusehen und herauszufinden, wer dieser Hans Christian Andersen eigentlich ist. Der Kindliche. Der Unverstandene. Der Eitle. Der Einsame. Der Ängstliche. Der Egozentriker, der kein Maß in seinen Leidenschaften findet. Ein Mann vieler Gesichter.

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